Das "Soziale Training" versteht sich als begleitende Maßnahme von schulischen, beruflichen und sonstigen Behandlungsangeboten des Justizvollzuges und setzt in Problembereichen an, von denen eine Rückfallgefährdung ausgeht. "Soziales Training" bedeutet "Lernen in der Gruppe". Gegenstand des Sozialen Trainings ist das (Wieder-)Erlernen von sozial akzeptierten, nicht kriminellen Fähigkeiten zur Bewältigung von Alltagssituationen. Träger des Lernprozesses ist die Gruppe. Methodische Schwerpunkte sind Gruppengespräche, Rückmeldungen aus der Gruppe, Erarbeiten von Begriffen, kognitive Problemlösungen (Modellernen) sowie das Erproben im Rollenspiel mit Selbstreflexion durch Videoaufzeichnungen.
Die Ziele des „Sozialen Trainings“ sind das Bewusstmachen von Stärken und Änderungswünschen, aber auch Problemen, Defiziten und Bedürfnissen. Darüber hinaus der Erwerb von Wissen und die Entwicklung von Perspektiven, sowie Lösungsmöglichkeiten für Problemsituationen des Alltags und die Erprobung dieser Ansätze anhand konkreter Rollenspiele mit Video- und Gruppenrückmeldung.
Zu den Lern- und Übungsbereichen gehören insbesondere folgende Lernfelder:
- Soziale Beziehungen
- Rechte und Pflichten
- Alkohol und Drogen (und andere Süchte)
- Arbeit
- Freizeit
- Geld und Schulden
- Schulische und berufliche Bildung