Feil Was erwartet Sie?

Die Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Brackwede ist eine Anstalt des geschlossenen Vollzuges mit einer festgesetzten Belegungsfähigkeit von 598 Haftplätzen für erwachsene Männer und zudem 68 Haftplätze für erwachsene Frauen.

Es bestehen im Einzelnen folgende Zuständigkeiten:

Frauen - geschlossener Vollzug –

  • Freiheitsstrafe,
  • Untersuchungs-, Auslieferungs- und Durchlieferungshaft,
  • Ersatzfreiheitsstrafe
  • Zivilhaft.

Männer - geschlossener Vollzug –

  • Freiheitsstrafe (Regelvollzug) von 3 Monaten bis 2 Jahre,
  • Freiheitsstrafe von mehr als 2 Jahren entsprechend dem Ergebnis des Ein-weisungsverfahrens,
  • Freiheitsstrafe von mehr als 48 Monaten an Ausländern,
  • Untersuchungs-, Auslieferungs- und Durchlieferungshaft,
  • Zivilhaft.

In enger Zusammenarbeit mit den Fachdiensten – u. a.Psychologinnen und Psychologen, Ärztinnen und Ärzte, Pädagoginnen und Pädagogen, Seelsorgerinnen und Seelsorger – sorgen sie dafür, dass gefangene Erwachsene im Vollzug verantwortungsbewusst und geordnet zusammenleben, indem diese medizinisch versorgt werden.

Sie unterstützen Ärztinnen und Ärzte beim Gesundheitsschutz, bei der Diagnostik, der Behandlung, der Versorgung und der Pflege der erkrankten Gefangenen. Sie nehmen an der ärztlichen Sprechstunde teil, führen Gesundheitsakten, erheben Patientendaten und Krankengeschichten, erfassen Basisbefunde, führen ärztliche Verordnungen aus, versorgen Wunden und noch vieles mehr.

Bei allen ihren Tätigkeiten steht das Erkennen von körperlichen, seelischen und sozialen Bedürfnissen der Gefangenen immer stark im Vordergrund. Mit ihrer Zuwendung und Pflege haben sie großen Anteil daran, dass die Gefangenen auch nach dem Strafvollzug in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten führen.

Feil Was müssen Sie mitbringen?

Der Allgemeine Vollzugsdienst gehört zur Laufbahngruppe 1, zweites Einstiegsamt im Justizvollzug des Landes Nordrhein-Westfalen.

Bewerberinnen und Bewerber als Mitarbeiterin / Mitarbeiter im Krankenpflegedienst müssen folgende Voraussetzungen erfüllen:

  • dreijährige Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung mit staatlichem Gesundheits- und Krankenpflegeexamen

Für die Ausbildung zum Beamten / zur Beamtin im Allgemeinen Vollzugsdienst (AVD) müssen außerdem folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Fachoberschulreife oder Hauptschulabschluss und abgeschlossene Berufsausbildung oder abgeschlossene Ausbildung in einem öffentlich-rechtlichen Ausbildungsverhältnis
  • zum Zeitpunkt der Einstellung mindestens 20 Jahre alt und zum Zeitpunkt der Verbeamtung auf Widerruf regelmäßig noch nicht 40 Jahre alt; als schwerbehinderter oder gleichgestellter behinderter Mensch (§ 2 Absatz 3 Sozialgesetzbuch IX) regelmäßig noch nicht 45 Jahre alt
  • Deutsche / Deutscher im Sinne des Artikels 116 des Grundgesetzes oder die Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedstaates der Europäischen Union
  • Eintreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes
  • charakterliche, geistige, körperliche und gesundheitliche Eignung für die Laufbahn
  • Dienstfähigkeit aus amtsärztlicher Sicht

Feil Wie erfolgt der Berufseinstieg? Welche Perspektive haben Sie?

Die Einstellung in den Krankenpflegedienst erfolgt in der Regel in ein Beschäftigungsverhältnis, wobei feste Einstellungstermine nicht vorgegeben sind. Sofern die persönlichen sowie die beamten- und haushaltsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind und eine Übernahme in das Beamtenverhältnis erfolgen soll, wird im Arbeitsvertrag (nach Tarifvertrag der Länder TV-L) in einer sogenannten Nebenabrede vereinbart, sich innerhalb von drei Jahren in das Beamtenverhältnis auf Widerruf übernehmen und als Beamtin / Beamter im Allgemeinen Vollzugsdienst (AVD) ausbilden zu lassen.

Die Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Widerruf und der Beginn der Laufbahnausbildung hängen ab von der Anzahl zugewiesener Ausbildungsplätze und vorhandener Tarifbeschäftigter zum 1. Juli eines der kommenden Jahre. Das Beamtenverhältnis auf Widerruf endet nach bestandener Prüfung. Bei entsprechenden Leistungen ist die Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe aber sehr wahrscheinlich.

Mit zunehmender Berufserfahrung – entsprechende Bewährung vorausgesetzt – stehen unterschiedliche Funktionen offen (Bandbreite der Besoldung: Besoldungsgruppe A 7 bis A 11, nach dem Landesbesoldungsgesetz – LBesG NRW).

Feil Wie viel verdienen Sie in der Ausbildung?

Das Einstiegsgehalt wird in der Regel entsprechend der Entgeltgruppe 7 Kr. TV-L gezahlt.

Beamtinnen und Beamte auf Widerruf erhalten Anwärterbezüge nach der Besoldungsordnung A LBesO NRW (zzgl. etwaiger Zuschläge, wie z. B. Anwärtersonderzuschlag, Familienzuschlag, Struktur- / Stellenzulagen). Beamtinnen und Beamte auf Probe erhalten eine Besoldung nach der Besoldungsgruppe A 7 (zzgl. etwaiger Zuschläge). 

Feil Wie sieht die Ausbildung aus?

Die Ausbildung beginnt immer zum 1. Juli eines Jahres. Beamtinnen und Beamte im Allgemeinen Vollzugsdienst absolvieren eine zweijährige Laufbahnausbildung im dualen System. Sie erhalten in wechselnden Blöcken die theoretische Ausbildung an der Justizvollzugsschule des Landes Nordrhein-Westfalen (JVS) in Wuppertal (insgesamt neun Monate) und die praktische Ausbildung an mindestens zwei Justizvollzugsanstalten in Nordrhein-Westfalen (insgesamt 15 Monate).

Feil Was werden Sie in der Ausbildung lernen?

Während der Grundausbildung lernen die Auszubildenden u. a.:

  • organisatorische Zusammenhänge einer Justizvollzugsanstalt
  • Betreuung und Behandlung der Gefangenen
  • Beaufsichtigung und Versorgung der Gefangenen
  • Deeskalation und Gewaltschutz

In der Fachausbildung werden folgende Fachthemen unterrichtet:

  • Werte von Gemeinschaften
  • Behandlung und Betreuung
  • Sicherheit und Ordnung
  • Gewaltschutz
  • Kommunikation
  • Dienstleistung und Ethik
  • spezielle Behandlungsformen im Erwachsenenvollzug
  • Gesundheitsförderung

In der praktischen Ausbildung lernen die Auszubildenden verschiedene Vollzugsformen kennen, z. B. Untersuchungshaftvollzug, geschlossener Erwachsenenvollzug, offener Vollzug, Jugendvollzug oder Jugendarrestvollzug.

Feil So bewerben Sie sich.

Bei Interesse senden Sie bitte Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen an:

Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Brackwede
Personal & Service
Umlostraße 100
33649 Bielefeld

oder an die E-Mail Adresse: Bewerbung@jva-bielefeld-brackwede.nrw.de email.gif

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

  • Frau Walter (Personalabteilung), Telefon: 0521 4896-295
  • Frau Möckel (Leiterin Krankenpflegedienst), Telefon: 0521 4896-138
  • Herr Sandoval (Leiter Krankenpflegedienst), Telefon: 0521 4896-139

Den Bewerbungsunterlagen sind folgende Dokumente vollständig beizufügen:

  • Bewerbungsschreiben
  • Bewerbungsfoto
  • Geburtsurkunde, ggf. Heiratsurkunde
  • Schulentlassungszeugnis
  • Nachweise über die abgeschlossene Ausbildung zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in im Sinne des Krankenpflegegesetzes
  • Nachweis über Masernschutz
  • Berufsschulzeugnis
  • Arbeitszeugniss über vorherige Beschäftigungen

sowie das PDF-Dokument Bewerbungsunterlagen PDF. Dieses steht zum Download zur Verfügung.

Übrigens

Das Land Nordrhein-Westfalen fördert die berufliche Entwicklung von Frauen. Bewerbungen von Frauen sind daher ausdrücklich erwünscht. In den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, werden sie bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung nach Maßgabe des Landesgleichstellungsgesetzes bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Das Land Nordrhein-Westfalen ist weiter bestrebt, die Einstellung und Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen zu fördern. Bewerbungen geeigneter Schwerbehinderter und diesen gleichgestellten behinderten Menschen im Sinne des § 2 Abs. 3 SGB IX sind daher ebenfalls ausdrücklich erwünscht. Die Ausschreibung richtet sich ausdrücklich auch an Menschen mit Migrationshintergrund. Eine Abbildung der Vielfalt in unserer Gesellschaft bei unseren Beschäftigten ist uns wichtig. Deshalb sind Bewerbungen von Menschen unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft, Nationalität, Geschlecht, geschlechtlicher Identität und sexueller Orientierung, Religion, Weltanschauung oder sozialer Herkunft ausdrücklich willkommen.