Gemäß dem Strafvollzugsgesetz sollen Gefangene befähigt werden, nach der Haftentlassung ein Leben in sozialer Verantwortung und ohne Straftaten zu führen. Das impliziert auch eine eigenverantwortliche Sicherung des Lebensunterhalts durch eine regelmäßige Erwerbstätigkeit.
Das Leitziel des Pädagogischen Dienstes in der Justizvollzugsanstalt Bielefeld-Brackwede ist dementsprechend die Begleitung und Unterstützung bei der Entfaltung der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Gefangenen durch Bildungsmaßnahmen.
Das Spektrum der Angebote des Pädagogischen Dienstes reicht von der Entwicklung alltagssprachlicher Grundkompetenz über die allgemeinbildende und ausbildungsspezifische Förderung bis hin zur individuellen Qualifizierungsberatung. Als konkrete Vollzeitangebote werden im Männervollzug ein Liftkurs sowie ein Sprach- und Integrationskurs angeboten. Ebenfalls wird bei Bedarf ein Alphabetisierungskurs angeboten.
Für weibliche Untersuchungs- und Strafgefangene werden ein Liftkurs und im Freizeitbereich ein Sprachkurs angeboten.
Seit Juni 2021 nimmt die hiesige Anstalt am bundesweiten Projekt „Elektronisches Lernen im Strafvollzug-elis“ teil. Elis ermöglicht den computergestützten Unterricht im Grundbildungsbereich und wird als Unterstützungstool in verschiedenen Phasen des Unterrichts eingesetzt.
Die schulische Teilnahme wird vergütet.
Der Eintritt in die Maßnahmen ist bei freier Platzkapazität und persönlicher Eignung jederzeit möglich. Bei Bedarf werden ebenfalls einmal pro Woche fachspezifische Unterrichtseinheiten für die Auszubildenden der Küche angeboten. Sofern notwendig, ist auch eine gezielte Einzelförderung möglich. Darüber hinaus gibt es Bildungsangebote, die von externen Lehrpersonen im Freizeitbereich angeboten werden.